Vettel versteht Rummel um Teamorder nicht - Leclerc ist "frustriert"
Ex-Weltmeister Sebastian Vettel (31) versteht die Aufregung um die Teamorder bei Ferrari nicht. "Es ist normal, dass jeder eine andere Meinung dazu hat", sagte der Heppenheimer vor dem Großen Preis von Aserbaidschan (Sonntag, 14.10 Uhr/RTL und Sky): "Im Nachhinein ist es immer einfacher, gewisse Entscheidungen zu beurteilen." Die Scuderia habe lediglich stets versucht, "das Maximum herauszuholen und Mercedes unter Druck zu setzen".
Ferrari-Teamchef Mattia Binotto hatte Vettels jungen Teamkollegen Charles Leclerc (21) in den ersten drei Rennen der Saison dreimal zugunsten des Hessen eingebremst. Danach sei ein "Rummel außen herum" entstanden, so Vettel, "den niemand kontrollieren kann. Wichtig ist, dass er nicht nach innen dringt."
Leclerc machte in Baku allerdings deutlich, dass es "von der Situation abhängt", ob er in Zukunft weiterhin eine Stallregie für Vettel akzeptieren wird. Es sei "frustrierend" gewesen, in Shanghai gesagt zu bekommen, "einen anderen Fahrer vorbei zu lassen". Grundsätzlich habe er das Potenzial, Vettel auf der Strecke zu schlagen, sagte der Monegasse.
Als WM-Vierter hat Vettel vor dem vierten Saisonrennen bereits 31 Punkte Rückstand auf Titelverteidiger Lewis Hamilton im Silberpfeil. Für ihn kein Grund zur Panik auf seiner Mission zum ersehnten ersten Titel in Rot. "Ich habe den absoluten Glauben, dass ich Weltmeister werden kann", sagte Vettel.