Lohnkosten und Steuern: Smart wird künftig in China gebaut
Daimler verkauft die Hälfte seiner Marke Smart an den chinesischen Goßaktionär Geely und verlagert die Produktion der nächsten Generation des Kleinstwagens nach China. Wie Daimler und Geely am Donnerstag mitteilten, soll der Smart künftig als reines Elektrofahrzeug die wachsende Nachfrage nach E-Autos erfüllen. Smart solle dabei eine "führende Marke für Elektromobilität" werden.
Dafür wollen Daimler und Geely bis voraussichtlich Ende des Jahres 2019 die Gründung eines Joint Ventures abschließen, an dem beide Unternehmen jeweils die Hälfte der Anteile halten. Der Joint-Venture-Vereinbarung zufolge wird die Produktion der nächsten Generation von Smart-Elektromodellen in einer neuen, speziell dafür erbauten Elektroautofabrik in China erfolgen. Der globale Vertrieb soll im Jahr 2022 beginnen.
Die Smart-Produktion an den Standorten Hambach in Frankreich, wo der Smart EQ fortwo vom Band läuft, sowie in Novo Mesto in Slowenien, wo der Smart EQ forfour produziert wird, soll bis zur Markteinführung der neuen Modelle 2022 weiterlaufen.
Parallel dazu soll das Werk Hambach nach Unternehmensangaben eine "zusätzliche neue Rolle im Produktionsnetzwerk von Mercedes-Benz Cars übernehmen". Anstelle des Smart soll dort in Zukunft ein Elektrofahrzeug der Kompaktklasse von Mercedes-Benz produziert werden. Dafür sollen 500 Millionen Euro in das Werk investiert werden.