Volkswagen gründet europäische Allianz für Elektroauto-Batterien
Volkswagen will gemeinsam mit dem schwedischen Startup Northvolt und weiteren Unternehmen aus sieben EU-Mitgliedstaaten Batterien für Elektroautos entwickeln. Die neue "Europäische Batterie-Union" soll Batterie-Rohmaterialien produzieren, Zelltechnologien entwickeln und sich auch um den Recyclingprozess kümmern, wie der Wolfsburger Autobauer am Donnerstag bekanntgab. Unter den Partnern ist laut einer Unternehmenssprecherin kein weiterer Autobauer.
Die neue Allianz will die gemeinsame Arbeit Anfang 2020 aufnehmen und sich um Fördermittel des Bundeswirtschaftsministeriums bemühen, um die Kosten für Forschung und Entwicklung abzudecken. Ressortleiter Peter Altmaier (CDU) hatte Konsortien, die innerhalb der Europäischen Union Batteriezellen produzieren wollen, insgesamt eine Milliarde Euro an staatlichen Hilfen in Aussicht gestellt. Frankreich will zusätzlich 700 Millionen Euro beitragen.
Hintergrund ist die Dominanz der asiatischen Industrie im Batteriegeschäft. Viele europäische Autobauer werden aktuell von asiatischen Herstellern mit den Zellen beliefert, die besonders für Elektroautos elementar sind. Wenn Deutschland gute Arbeitsplätze in der Industrie erhalten und neue schaffen wolle, müsse es zum Vorreiter in der Batteriezellproduktion werden, sagte Altmaier erst vor wenigen Tagen.
Dem Minister zufolge haben bisher mehr als 30 Unternehmen ihr Interesse an Fördermitteln formuliert. Nach Berichten des "Handelsblatts" sollen darunter auch der Chemie-Gigant BASF, die Autobauer BMW und Peugeot sowie der Batteriehersteller Varta sein.