Luxusmarke Nissan stoppt Produktion von Infiniti-Modellen in Großbritannien
Rund zwei Wochen vor dem geplanten Brexit hat der japanische Autobauer Nissan auch das Aus für die Fertigung seiner Luxusmarke Infiniti in Großbritannien angekündigt. Die Produktion der beiden Modelle Q30 und QX30 in Sunderland werde Mitte des Jahres gestoppt, teilte Nissan am Dienstag mit. Grund sei die weltweite Umstrukturierung des Konzerns.
Nissan hatte erst Anfang Februar das Aus für die neue Version des SUV X-Trail verkündet, der in Sunderland gebaut werden sollte. Die Entscheidung sei aus "unternehmerischen Gründen" gefällt worden, doch helfe die "anhaltende Unsicherheit rund um die künftigen Beziehungen Großbritanniens zur EU nicht" bei Zukunftsplanungen, sagte Nissan-Europa-Chef Gianluca de Ficchy damals.
Am Dienstag erklärte Nissan, bis Anfang 2020 sollten keine Infiniti-Modelle mehr in Westeuropa produziert werden. Die Modelle sollen demnach ab 2021 alle elektrisch fahren. Nissan wolle zudem mehr "Nachdruck" auf wachsende Märkte wie die USA und China legen.
Nissan beschäftigt fast 7000 Menschen in Sunderland, der bislang größten Produktionsanlage des Autobauers in Europa. Neben dem Brexit leiden die Autobauer in Großbritannien auch unter sinkender Nachfrage in China und dem Handelsstreit zwischen Peking und Washington. Auch der japanische Autokonzern Honda hat bereits Investitionskürzungen im Königreich angekündigt.