Ford mit enttäuschenden Resultaten im abgelaufenen Jahr 2018
Der US-Autobauer Ford hat im vergangenen Jahr deutliche Gewinneinbußen erlitten. Wie der Konzern am Mittwoch mitteilte, rechnet er für das Gesamtjahr mit einem Nettoergebnis von 3,7 Milliarden Dollar (3,2 Milliarden Euro). Das ist weniger als die Hälfte als im Jahr davor.
Ford befindet sich in einem rigorosen Umstrukturierungsprozess. In der vergangenen Woche hatte das Unternehmen angekündigt, in Europa tausende Stellen zu streichen. In Deutschland steht die Produktion in Saarlouis auf der Kippe. Der Konzern teilte nun mit, im vierten Quartal einen Verlust von 112 Millionen Dollar eingefahren zu haben. Nach Herausrechnung der Kosten für die Umstrukturierung lasse sich für das Quartal jedoch ein Gewinn ausweisen. Den Gewinn pro Aktie für das letzte Quartal veranschlagte Ford bei 0,30 Dollar. Das liegt unter der Erwartung der Märkte, die mit 0,32 Dollar gerechnet hatten.
Eine Geschäftsprognose für 2019 veröffentlichte Ford nicht. Die Zurückhaltung von Ford steht im Gegensatz zu dem Optimismus des US-Konkurrenten General Motors, der in der vergangenen Woche deutliche Gewinne in diesem Jahr vorhergesagt hatte.
Ford-Chef Jim Hackett erklärte, sein Unternehmen arbeite seit 19 Monaten daran, seine Wettbewerbsfähigkeit und Rentabilität zu steigern sowie "in seine Zukunft zu investieren". Im vergangenen Jahr kündigte Ford an, die Produktion von Kleinwagen in den USA weitgehend einzustellen und sich auf die dort populären Geländelimousinen (SUVs) und Lieferwagen mit offener Ladefläche (Pick-ups) zu konzentrieren.
Ford schmiedet zudem derzeit eine globale Allianz mit Volkswagen, zu der beide Konzerne am Dienstag erste Details veröffentlicht hatten. Als ersten Schritt wollen beide Unternehmen zusammen mittelgroße Pick-ups entwickeln und produzieren. Anvisiert ist auch eine Kooperation bei Zukunftstechnologien wie dem autonomen Fahren und Elektrofahrzeugen.