Dakar: Co-Pilot von Zitzewitz übernimmt Spitze - Tagessieg an Loeb
Beifahrer Dirk von Zitzewitz (Eutin) hat mit dem südafrikanischen Piloten Giniel de Villiers bei der Rallye Dakar auf der zweiten Etappe die Gesamtführung erobert. Dem Toyota-Duo, das vor zehn Jahren den Gesamtsieg errungen hatte, genügte dafür am Dienstag auf den 342 Wertungskilometern zwischen Pisco und San Juan de Marcona in Peru der vierte Platz mit 1:31 Minuten Rückstand auf Tagessieger Sebastien Loeb (Frankreich/Peugeot).
"Es war eigentlich ein unspektakulärer Tag für uns. Wir sind gut durchgekommen, hatten keine Probleme", resümierte von Zitzewitz (50): "Es war eine sehr schöne Etappe mit tollen Dünenpassagen, wenngleich etwas knifflig mit weichem Sand und einigen Löchern."
Der zweimalige Dakar-Sieger Nasser Al-Attiyah (Katar), der am Montag die kurze Auftaktetappe über 84 Wertungskilometer zwischen der peruanischen Hauptstadt Lima und Pisco gewonnen hatte, verlor mit seinem Toyota als Tageselfter 7:17 Minuten auf den neunmaligen Rallye-Weltmeister Loeb. In der Gesamtwertung fiel Al-Attiyah auf Rang acht (+3:26 Minuten) zurück.
Auch die Topfavoriten der 41. Dakar-Auflage büßten viel Zeit ein. Vorjahressieger Carlos Sainz (Spanien) vom deutschen Team X-raid kam nicht über Rang acht (+4:40) hinaus und liegt als Gesamtsechster 2:28 Minuten hinter de Villiers/von Zitzewitz. Dakar-Rekordgewinner Stephane Peterhansel (Frankreich) beendete die Etappe im JCW Buggy von X-raid gar nur auf Position 17 (+15:09). In der Gesamtwertung hat der 53-Jährige als 13. einen Rückstand von 13:55 Minuten auf die Spitze.
Peugeot hatte die Langstreckenrallye bei den vergangenen drei Auflagen dominiert und durch Peterhansel (2016 und 2017) sowie Sainz (2018) die Gesamtsiege gefeiert. Danach aber zog sich der französische Hersteller werksseitig zurück. Die in diesem Jahr eingesetzten Peugeot werden privat betrieben. Loebs Tageserfolg belegte aber die weiterhin vorhandene Konkurrenzfähigkeit des französischen Fabrikats.
Am Mittwoch steht das dritte Teilstück zwischen San Juan de Marcona und Arequipa über 331 Wertungskilometer auf dem Programm. Nach insgesamt 2636 Wertungskilometern endet die Rallye Dakar, die in diesem Jahr komplett auf peruanischem Boden ausgetragen wird, am 17. Januar (Donnerstag) in Lima.