Umfrage: Deutsche Autohersteller tun nicht genug für alternative Antriebe
Die deutschen Autohersteller tun nach Meinung ihrer Kunden nicht genug, um verbrauchs- und schadstoffarme Fahrzeuge auf den Markt zu bringen. In einer am Mittwoch veröffentlichten Umfrage für die Deutsche Energieagentur (Dena) sagten zwei Drittel der 1009 repräsentativ Befragten, die Industrie biete bei alternativen Antrieben nicht genug Modelle an. Mehr als die Hälfte (54 Prozent) findet demnach, die deutsche Autoindustrie sei im Wettbewerb um die Mobilität der Zukunft nicht gut aufgestellt.
60 Prozent der Deutschen würden sich der Umfrage zufolge mittlerweile für ein Auto mit alternativem Antrieb entscheiden - wenn denn der Kaufpreis derselbe wie bei einem Auto mit Verbrennungsmotor wäre. Das seien zehn Prozent mehr als vor einem Jahr, wie die Dena hervorhob. Am populärsten seien dabei Pkw mit elektrischem Antrieb. Bei Wasserstofffahrzeugen stieg der Zuspruch demnach von sieben auf 15 Prozent.
Dena-Geschäftsführer Andreas Kuhlmann kritisierte allerdings, es bestünden eine gewisse Verunsicherung und Skepsis hinsichtlich alternativer Antriebe. Dies sei zum Teil auf Wissensdefizite zurückzuführen. Nur 30 Prozent der Befragten schätzten ihr Wissen über elektrische Autos als "eher gut" ein - noch geringer ist der Anteil bei Antriebsarten wie Erdgas, Plug-in-Hybrid oder Wasserstoff.
"Wenn alternative Antreibe schneller Marktanteile gewinnen sollen, braucht es noch viel Informationsarbeit", forderte Kuhlmann. Dies sei auch die Aufgabe der Hersteller, mit der sie verloren gegangenes Vertrauen zurückgewinnen könnten.