US-Präsindent Donald Trump spricht sich erneut für Autozölle aus
US-Präsident Donald Trump hat sich erneut für Strafzölle auf importierte Autos ausgesprochen, um die Hersteller im eigenen Land zu schützen. Der Grund dafür, dass das Geschäft mit Lastwagen und Pickups in den USA so gut laufe, seien die Zölle in Höhe von 25 Prozent auf solche Wagen aus dem Ausland, schrieb Trump am Mittwoch auf Twitter. "Wenn wir das auch mit Autos machen, die ins Land kommen, würden sehr viel mehr Autos hierzulande gebaut."
Das Handelsministerium arbeitet derzeit an einem Bericht über die Wirkung von Strafzöllen auf Autoimporte. Eine endgültige Fassung sei noch nicht an Trump gegangen, sagte ein Sprecher.
Der US-Handelsbeauftragte Robert Lighthizer kritisierte aktuell China und drohte der Volksrepublik mit Strafzöllen auf Autos. "Chinas aggressive, staatlich dirigierte Industriepolitik richtet schwere Schäden bei US-Arbeitern und Unternehmen an", sagte Lighthizer.
Bislang sei China noch nicht mit "Vorschlägen für eine nennenswerte Reform an den Verhandlungstisch gekommen". Die Politik der Autozölle sei "besonders unerhört". Autos aus den USA würden mit doppelt so hohen Zöllen belegt wie Autos aus anderen Ländern.
Trump hat auch mit Aufschlägen auf europäische Autos gedroht, die vor allem deutsche Hersteller treffen würden. Im Juli einigte er sich mit EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker auf Vorgespräche über ein mögliches Abkommen zu Industriegütern. Die Drohung mit Autozöllen besteht laut EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström aber weiter.
Autos aus der EU werden in den USA bislang mit 2,5 Prozent Zöllen belegt, umgekehrt sind es für US-Automobile in der EU zehn Prozent. Auf Lastwagen und Pick-ups erheben die USA 25 Prozent, während diese in den EU mit durchschnittlich 14 Prozent belegt werden.