Handelskonflikte und Abgastests drücken Quartalsgewinn bei BMW
Der Autobauer BMW hat im dritten Quartal einen deutlichem Gewinnrückgang verzeichnet. Der Konzernüberschuss betrug 1,4 Milliarden Euro, wie BMW am Mittwoch mitteilte. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das ein Rückgang um 23,9 Prozent.
Gründe dafür sind dem Unternehmen zufolge "erhebliche Angebotsverwerfungen" und eine unerwartet hohe Wettbewerbsintensität durch die Einführung des neuen Abgastests WLTP. Dieser Teststandard gilt seit September für alle Neuwagen in der EU. Viele Autobauer kamen mit der Zertifizierung ihrer Autos jedoch nicht hinterher. Angeboten wurden deshalb zuletzt sehr viele junge Gebrauchtwagen, im September brach der Neuwagenmarkt EU-weit um 23,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat ein.
Außerdem hätten "die andauernden internationalen Handelskonflikte" für Ungewissheit und eine "sich verschärfende Marktsituation" gesorgt, erklärte BMW. Dies habe stärker als erwartet zu Verwerfungen in der Nachfrage und Belastungen auf mehreren Märkten geführt.
Für die Zukunft wappnen will sich der Autobauer vor allem mit Investitionen in neue Technologien für die Elektromobilität und das autonome Fahren. Die herausfordernden Rahmenbedingungen seien eine "Chance, unser Unternehmen voranzubringen", bekräftigte BMW-Chef Harald Krüger. Der Autobauer investiere "trotz eines volatilen Umfelds umfassend in die Technologien der Zukunft".
In den ersten neun Monaten des Jahres lagen die Kosten für Forschung und Entwicklung mit knapp 3,9 Milliarden Euro um 400 Millionen Euro (11,4 Prozent) höher als im Vorjahreszeitraum.