Toyota hebt nach kräftigem Gewinnzuwachs seine Jahresprognose an
Der japanische Autobauer Toyota hat nach einem kräftigen Gewinnzuwachs seine Jahresprognose nach oben korrigiert. In den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres von April bis September verdiente der Konzern unter dem Strich mit 1,24 Billionen Yen (rund 9,6 Milliarden Euro) 16 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum, wie Toyota am Dienstag mitteilte. Analysten hatten einen Anstieg um lediglich zehn Prozent erwartet.
Seine Erwartung für das gesamte Geschäftsjahr bis März 2019 hob Toyota auf 2,3 Billionen Yen an. Zuvor war der Autobauer von einem Ergebnis von rund 2,1 Billionen ausgegangen. Im Geschäftsjahr zuvor hatte Toyota einen Rekordgewinn in Höhe von knapp 2,5 Billionen Yen verzeichnet.
Bei seinem Gewinnzuwachs im ersten Halbjahr profitierte der Autobauer, der unter anderem das Hybridfahrzeug Prius produziert und mit der Marke Lexus im Oberklassesegment vertreten ist, nun unter anderem vom schwachen Yen. Außerdem versucht der Konzern, seine Kosten zu senken. Konzernmanager Masayoshi Shirayanagi sieht das Unternehmen hierbei auf Kurs - es gebe "kontinuierliche Fortschritte".
Die Verkaufszahlen in Nordamerika, Europa und Asien blieben stabil. Allerdings steht auch in Japan die Sorge um mögliche US-Sonderzölle auf Autoimporte weiter im Raum. "Die Handelsspannungen hängen weiter über der japanischen Autoindustrie", sagte Analyst Satoru Takada von der in Tokio ansässigen Beratungsfirma TIW. "Für den Moment ist die Furcht vor Extrazöllen besänftigt, aber sie könnte wieder aufflammen, je nachdem wie sich die Handelsgespräche zwischen Japan und den USA entwickeln."
US-Präsident Donald Trump und der japanische Ministerpräsident Shinzo Abe hatten Ende September Verhandlungen über eine Neuordnung der Handelsbeziehungen vereinbart. Solange die Gespräche laufen, soll es keine zusätzlichen Zölle geben. Trump prangert regelmäßig das "sehr große Defizit" seines Landes im Handel mit Japan an. Ähnliche Klagen bringt er zum Handel mit der EU und China vor.