Trotz Dieselbetrug - Volkswagen steigert Gewinn auf 9,4 Milliarden Euro
Trotz der Kosten in Folge des Dieselskandals und der Probleme mit dem neuen Abgastest WLTP hat Volkswagen in den ersten neun Monaten des Jahres seinen Gewinn kräftig gesteigert. Der Konzern verdiente von Januar bis September unter dem Strich knapp 9,4 Milliarden Euro, 24 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum, wie Volkswagen am Dienstag mitteilte. Der Umsatz kletterte um 2,7 Prozent auf knapp 175 Milliarden Euro.
Volkswagen bezifferte die Sondereinflüsse im Zusammenhang mit dem Dieselskandal auf 2,4 Milliarden Euro in den ersten neun Monaten. Im Vorjahreszeitraum waren es 2,6 Milliarden Euro gewesen. Der Konzern zahlte im Juni eine Milliarde Euro Bußgeld an die Staatskasse.
Das neue Testverfahren WLTP habe im dritten Quartal wie erwartet zu Absatzrückgängen vor allem in Europa geführt, erklärte VW. Dennoch liege der Konzern nach neun Monaten bei wesentlichen Kennziffern über den Vorjahreswerten. Vorstandschef Herbert Diess bezeichnete die Entwicklung in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres als "erfreulich".
Seit September müssen alle in der EU verkauften Neuwagen über eine Zulassung nach dem neuen Emissionsstandard WLTP verfügen. Dafür müssen alle Fahrzeugmodelle in verschiedenen Ausführungen auf dem Prüfstand getestet werden - das sorgte bei Volkswagen für Probleme, alle Modelle rechtzeitig zuzulassen.