Automobile Studie: Elektroautos sind offenbar deutlich besser als ihr Ruf
Elektroautos erfüllen inzwischen eigentlich die Ansprüche der meisten Autofahrer - die nehmen das aber nicht so wahr. Das ist das Ergebnis einer Studie des Stromversorgers Eon, die BERLINER TAGESZEITUNG aktuell in Berlin vorlag. Demnach könnten sich 62 Prozent der Befragten vorstellen, ein Elektrofahrzeug zu kaufen, von den 18- bis 24-Jährigen sogar 79 Prozent.
Als Kaufgründe werden dabei vor allen Dingen der Klimaschutz sowie die Vermeidung von Feinstaub-Ausstoß genannt. Kaufhindernisse seien dagegen hohe Preise (73 Prozent), zu geringe Reichweiten (71 Prozent) und ein Mangel an Ladestationen (65 Prozent).
Gefragt nach den Reichweiten von Elektroautos nannten rund 50 Prozent der Befragten allerdings Werte unter 200 Kilometer. Tatsächlich sind es bei Neufahrzeugen allerdings mittlerweile zwischen 200 und 300 Kilometer. Zugleich gaben 40 Prozent an, sie würden Reichweiten von mehr als 450 Kilometer benötigen, teilweise sogar mehr als 500 Kilometer.
Zugleich ergab die Studie jedoch laut Eon, dass rund 90 Prozent der Befragten pro Tag durchschnittlich weniger als hundert Kilometer mit dem Auto zurücklegen. Die Zahl der Ladestationen in Deutschland wird demnach von 70 Prozent der Autofahrern auf weniger als 3000 geschätzt, obwohl es inzwischen mehr als 13.000 seien, erklärte der Eon-Experte für Elektromobilität, Andreas Pfeiffer.
Deutlich überschätzt würden zugleich die durchschnittlich benötigten Ladezeiten. Das beste Überzeugungsargument für den Kauf von E-Autos wären der Studie zufolge jedoch niedrigere Preise. Dies gelte besonders für Menschen mit geringeren Einkommen.