Automobiles: Für elf Millionen Autobesitzer ändert sich die Typklasse
Die meisten Autos auf deutschen Straßen bleiben auch im kommenden Jahr in ihrer derzeit aktuellen Typklasse für die Kfz-Haftpflichtversicherung. Für rund 29,5 Millionen Autobesitzer - fast drei Viertel - ändert sich hier nichts, wie der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft am Donnerstag in Berlin mitteilte. Mit einem höheren Versicherungsbeitrag - meist ab dem 1. Januar - müssen bis zu 5,7 Millionen Autobesitzer rechnen, auf einen geringeren können bis zu 5,5 Millionen Besitzer hoffen.
Die Typklasse ist einer von zahlreichen Faktoren bei der Berechnung des Versicherungsbeitrags. Die Typklassen spiegeln die Schadens- und Unfallbilanzen jedes zugelassenen Modells aus den vergangenen drei Jahren wider. Muss ein Autotyp seltener repariert werden, sinkt die von Versicherungen im Schnitt aufzuwendende Entschädigung. Deshalb erreicht er bei der nächsten Anpassung eine niedrigere Klasse.
Die Typklasseneinstufung ist für die einzelnen Versicherungsunternehmen unverbindlich, sie können sie aber für neue Verträge oder bestehende Verträge anwenden, wie BERLINER TAGESZEITUNG dazu erfuhr. Erhöht sich der Beitrag durch Umstufung eines Modells in eine höhere Typklasse, haben Autobesitzer ein Sonderkündigungsrecht.
Check24 errechnete, dass der Besitzer eines teilkaskoversicherten Toyota RAV4 Hybrid wegen der neuen Einstufung der Typklassen bis zu 1134 Euro mehr für seine Kfz-Versicherung zahlen könnte. Günstiger könnte die Versicherung demnach für den Fahrer eines VW Tiguan 2.0 TSI werden - im günstigsten Fall um 264 Euro.