Europas Autohersteller verkaufen im ersten Halbjahr 14 Prozent weniger
Die Autoneuzulassungen in Europa sind im ersten Halbjahr um 14 Prozent im Vorjahresvergleich eingebrochen. Die Lieferengpässen schränkten die Produktion weiter ein, erklärte der Herstellerverband Acea am Freitag in Brüssel. Im Juni ging die Zahl der Neuzulassungen im Vorjahresvergleich um 15,4 Prozent zurück.
Neu zugelassen wurden von Januar bis Ende Juni 4,6 Millionen Pkw, wie Acea mitteilte. Besonders groß war der Rückgang im Vorjahresvergleich in Italien mit fast 23 Prozent. In Frankreich fielen die Neuzulassungen im ersten Halbjahr um rund 16 Prozent, in Deutschland und Spanien um rund elf Prozent.
Laut der Unternehmensberatung EY erreichte der EU-Neuwagenmarkt den niedrigsten Junistand seit der EU-Osterweiterung 2014. "Halbleiter und Rohstoffe sind nach wie vor knapp, was in der Produktion zu erheblichen Beeinträchtigungen führt. Die erhoffte Erholung dürfte sich auch aufgrund der strikten Lockdown-Politik in China weiter verzögern", erklärte EY-Experte Peter Fuß.
Er rechnet damit, dass die Verfügbarkeit von Neuwagen eingeschränkt, die Neuwagenpreise hoch und die Lieferzeiten lang bleiben werden. Die Hersteller würden sich auch weiterhin auf die Produktion von Fahrzeugen konzentrieren, mit denen sie am meisten Geld verdienen können.
F. Schulze--BTZ