London: Uber verteidigt sich vor Gericht gegen drohenden Lizenzentzug
Der Fahrdienstanbieter Uber hat sich vor Gericht gegen den drohenden Lizenzentzug in London verteidigt. Es sei zwar angesichts der damaligen Umstände die "richtige Entscheidung" gewesen, dass die Verkehrsbehörde der britischen Hauptstadt dem Unternehmen im September die Lizenz nicht verlängert habe, sagte der Anwalt der Firma, Tom de la Mare, am Montag vor Gericht. Seitdem habe Uber aber "tiefgreifende Änderungen" vorgenommen.
Die Londoner Verkehrsbehörde hatte ihre Entscheidung im Herbst mit Sicherheitsbedenken begründet und dem Unternehmen einen laxen Umgang mit der Prüfung seiner Fahrer vorgeworfen. So fürchtete die Stadt, dass Uber keine ausreichenden Gesundheitsdokumente verlangt und mögliche kriminelle Hintergründe der Fahrer nicht ausreichend abklärt. Außerdem warfen die Behörden Uber vor, zu nachlässig mit Straftaten umzugehen.
Uber melde nun alle Vorfälle selbst der Polizei und arbeite eng mit den Behörden zusammen, führte das Unternehmen aus. Es habe auch seine App geändert, sodass Nutzer mehr Infos über ihre Buchung und den Fahrer erhielten. Der Berufungsprozess soll bis Mittwoch dauern.
Dem Fahrdienstanbieter droht auch der Lizenzentzug in den englischen Städten York und Brighton. In allen Fällen ging das Unternehmen gerichtlich gegen die Nichtverlängerung der Lizenz vor - und darf deshalb vorerst dort weiter seine Dienste anbieten. Uber hat nach eigenen Angaben allein in London 3,5 Millionen Nutzer und 40.000 Fahrer.