Peking: China senkt Importzölle auf US-Autos weiterhin deutlich ab
Nach der Annäherung zwischen den USA und China in ihrem monatelangen Handelsstreit hat die Regierung in Peking eine deutliche Absenkung der Zölle auf importierte Autos angekündigt. Vom 1. Juli an sollen die Zölle für in die Volksrepublik eingeführte Autos statt bislang 25 Prozent nur noch 15 Prozent betragen, wie das chinesische Finanzministerium am Dienstag mitteilte.
Für internationale Autohersteller bedeutet dies eine deutliche Erleichterung für den Zugang zum wichtigen chinesischen Markt. Gleichwohl sind die Zölle auf Autoimporte damit auch künftig deutlich höher als vergleichbare US-Importzölle - dort werden auf in die Vereinigten Staaten eingeführte Autos Abgaben in Höhe von 2,5 Prozent erhoben.
Chinas Präsident Xi Jinping hatte bereits im April anlässlich der Pekinger Automesse angekündigt, dass die Regierung in Peking die Importabgaben auf Autos bis zum Ende des Jahres "erheblich" reduzieren werde. Beobachter werteten dies als beschwichtigendes Signal an Trump, der China immer wieder unfaire Handelspraktiken vorgeworfen und deshalb mit Strafzöllen in Milliardenhöhe gedroht hatte.
Ende vergangener Woche verkündeten beide Länder dann eine Einigung in ihrem seit Monaten schwelenden Handelsstreit und erklärten, vorerst auf gegenseitige Strafzölle zu verzichten. Das US-Handelsdefizit mit Peking, das US-Präsident Donald Trump als Grund für seine protektionistische Wirtschaftspolitik anführt, soll demnach "erheblich" verringert werden.