Bosch kündigt das Ende des Stickoxid-Problems beim Diesel an
Der Autozulieferer Bosch hat einen "entscheidenden Durchbruch" in der Diesel-Technik verkündet, der nach Angaben des Unternehmens den Ausstoß von gesundheitsschädlichen Stickoxiden drastisch senken soll. "Der Diesel hat Zukunft", erklärte Bosch-Chef Volkmar Denner auf der Bilanzpressekonferenz am Mittwoch in Stuttgart. Bosch hat demnach die bestehenden Abgasreinigungssysteme moderner Dieselfahrzeuge verfeinert und kann nun Testwagen präsentieren, die nur 13 Milligramm Stickoxid pro Kilometer ausstoßen. Gesetzlicher Grenzwert ab 2020 sind 120 Milligramm.
Abgesehen davon blickt Denners Unternehmen aber eher vorsichtig in die Zukunft. Nach einem Rekordwachstum beim Umsatz im vergangenen Jahr will der Konzern dieses Jahr nur zwischen zwei und drei Prozent zulegen.
Die verhaltene Prognose sei bedingt durch "konjunkturelle und geopolitische Risiken", teilte der Konzern mit. Im vergangenen Jahr setzte Bosch insgesamt 78,1 Milliarden Euro um - ein Plus von 6,8 Prozent. Besonderen Anteil daran hatte der Auto-Bereich, in dem Bosch 47,4 Milliarden Euro erwirtschaftete, ein Plus von 7,8 Prozent. Auch bei Haushaltstechnik machte Bosch gute Geschäfte: Der Umsatz stieg um 4,5 Prozent auf 18,4 Milliarden Euro.
Wichtigster Wachstumsmarkt für die Stuttgarter ist die Region Asien-Pazifik mit einem Umsatzplus von 13,5 Prozent auf 23,6 Milliarden Euro. Im Kernmarkt Europa erwirtschaftete Bosch 40,8 Milliarden Euro - 5,6 Prozent mehr. Weltweit arbeiteten Ende 2017 402.000 Menschen für Bosch - 13.000 mehr als 2016.
In den kommenden Jahren will sich Bosch an die Spitze von Megatrends in der Autobranche setzen: Dazu sollen zum einen Antriebssysteme für E-Autos und Sensoren sowie Komplettlösungen für automatisiertes Fahren gehören - und der Diesel.