Tiefstand bei Verkehrsunfällen mit Verletzten mit Alkoholeinfluss
Die Zahl der Verkehrsunfälle unter Alkoholeinfluss mit Verletzten oder Toten hat im vergangenen Jahr einen historischen Tiefstand erreicht. Wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte, gab es insgesamt 13.003 solcher Unfälle, bei denen mindestens ein Verkehrsteilnehmer unter Alkoholeinfluss stand. Das entspricht einem Rückgang gegenüber dem Jahr 2019 um fast sieben Prozent und war der niedrigsten Wert seit 1975.
Noch deutlicher sei der Rückgang bei Unfällen mit Verletzten und Toten insgesamt ausgefallen. Laut Statistikamt gab es im vergangenen Jahr rund 264.000 solcher Verkehrsunfälle und somit fast zwölf Prozent weniger als im Vorjahr.
Auch die Zahl der Opfer von Alkoholunfällen ging demnach deutlich zurück. Insgesamt kamen im vergangenen Jahr 15.647 Menschen bei Verkehrsunfällen unter Alkoholeinfluss zu Schaden, was einem Rückgang um rund zehn Prozent entspricht. Die Zahl der Todesfälle lag um rund 32 Prozent unter dem Vorjahreswert. Mit 156 Toten wurde der Statistik zufolge dennoch fast jeden zweiten Tag ein Mensch bei einem Alkoholunfall getötet.
Frauen fallen laut Statistikamt deutlich seltener durch Trunkenheit im Straßenverkehr auf als Männer. Demnach waren nur rund 13 Prozent der alkoholisierten Beteiligten bei Unfällen mit Verletzten oder Toten Frauen. Im Durchschnitt aller Unfälle, bei denen Menschen zu Schaden kamen, waren fast 34 Prozent der Beteiligten weiblich.
Fast die Hälfte aller Alkoholunfälle passieren den Angaben zufolge an Wochenenden oder an Feiertagen. Auch im vergangenen Jahr seien rund 22 Prozent der Verkehrsunfälle unter Alkoholeinfluss auf einen Samstag gefallen. Überdurchschnittlich gesunken sei die Zahl der gesamten Alkoholunfälle während des Lockdowns von November und Dezember, als viele Weihnachtsfeiern und Wintermärkte ausfielen.
(K. Petersen--BTZ)