Lage der Autoindustrie hat sich massiv verschlechtert
Die Lage in der deutschen Autoindustrie hat sich laut Umfrage des Ifo-Instituts wieder verschlechtert. Der entsprechende Indikator des Instituts fiel von 17,4 Punkten im Oktober auf 9,6 Punkte im November, wie das Ifo am Donnerstag mitteilte. Demnach ist der Abwärtstrend vor allem durch die Situation der Zulieferer geprägt: Die Zulieferer schätzten ihre Lage deutlich schlechter ein als die Hersteller.
Bei den Zulieferern bleibe die Auftragslage "angespannt", erläuterte das Ifo. Auch aus dem Exportgeschäft würden keine Impulse erwartet. Die Produktionsaussichten blieben zurückhaltend. "Um den Umbruch zur Elektromobilität zu bewältigen, müssen die Zulieferer neue Kompetenzen aufbauen und suchen daher weiterhin nach neuem Personal", erklärte Oliver Falck, Leiter des Ifo-Zentrums für Industrieökonomik und neue Technologien.
Die Geschäfte der Hersteller laufen dagegen laut Umfrage weiterhin sehr gut. Die Impulse kämen vor allem von den ausländischen Absatzmärkten. Die Produktionsaussichten seien "hervorragend". Allerdings klagten alle Hersteller weiterhin über Lieferengpässe, erklärte Falck. Die Hersteller wollen laut Umfrage kaum Personal abbauen, aber auch kein neues Personal einstellen. (A. Williams--BTZ)