Daimler steigert trotz Chipkrise Gewinn im dritten Quartal deutlich
Der Autobauer Daimler hat trotz der anhaltenden Chipkrise seinen Gewinn im dritten Quartal deutlich gesteigert. Das Konzernergebnis belief sich auf 2,57 Milliarden Euro, wie das Stuttgarter Unternehmen am Freitagmorgen mitteilte. Das war ein Plus von 19 Prozent verglichen mit dem Vorjahreszeitraum. Finanzchef Harald Wilhelm erklärte, "dank eines robusteren Geschäfts" sei es gelungen, den Gewinn "trotz eines herausfordernden Umfelds" zu steigern.
Zugleich musste der Mercedes-Benz-Hersteller stagnierende Verkäufe und Produktionszahlen verkraften: Der Umsatz belief sich auf 40,1 Milliarden Euro und lag damit ungefähr auf dem Niveau des Vorjahres (40,3 Milliarden Euro). Daimler sprach von einem "spürbaren Rückgang von Produktion und Absatz aufgrund des Halbleitermangels". So wurden wegen der weltweiten Lieferengpässe vor allem deutlich weniger Pkw und Nutzfahrzeuge abgesetzt.
Dass unter dem Strich trotzdem ein gestiegener Gewinn blieb, lag demnach vor allem an einem "günstigeren Produktmix, einer hohen Umsatzqualität und einer konsequenten Fixkostendisziplin". Die Automobilindustrie leidet derzeit besonders stark unter dem Chipmangel. Einer weltweit hohen Nachfrage aus verschiedenen Wirtschaftsbereichen steht ein zu geringes Angebot gegenüber.
Der Autobauer erwartet, dass angespannte Lieferketten und Engpässe bei Schlüsselkomponenten auch im vierten Quartal eine "spürbare Auswirkung auf die weltweite Fahrzeugproduktion haben werden" - wenn sich die Lage auch entspannen dürfte. Daimler zeigte sich dabei optimistisch: "Wir bleiben auf Kurs, um unsere Ziele für das Gesamtjahr zu erreichen", erklärte Wilhelm.
(A. Walsh--BTZ)