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"Hauptziel ist Halbfinale": Prokop peilt Medaillenspiele bei Heim-WM an
Handball-Bundestrainer Christian Prokop hat bei der bevorstehenden Heim-WM (10. bis 27. Januar) die Medaillenspiele als Ziel ausgerufen. "Hauptziel ist das Erreichen des Halbfinales. Das wäre ein Riesenerfolg, weil wir Mannschaften wie Kroatien, Russland, Frankreich und Spanien hinter uns lassen müssen", sagte Prokop nach Information von BERLINER TAGESZEITUNG, in einem aktuellen Interview: "Dafür brauchen wir mentale und spielerische, aber auch charakterliche Top-Leistungen." Vor allem werde man als Mannschaft "Weltklasse auf das Parkett bringen müssen. Wir werden nicht weit kommen, weil einzelne Spieler ständig Spiele entscheiden", unterstrich Prokop: "Das A und O wird das Mannschaftsgefüge sein." Den Druck der großen Erwartungshaltung nimmt der DHB-Coach wahr, es überwiegt aber die Vorfreude. "Ich möchte klarstellen, dass wir sehr viel erreichen wollen, aber nichts müssen", sagte Prokop: "Jeder Spieler hat bei dem Turnier eine ganz tolle Gelegenheit als Sportler und das Glück, gerade zum Zeitpunkt einer Heim-WM Nationalspieler zu sein. Das möchte jeder nutzen. Wir wollen erfolgreich und emotional spielen. Und wir möchten das Publikum von Anfang an begeistern, um eine Identifikation herzustellen." Am Mittwoch biegt die Nationalmannschaft mit dem Lehrgang in Hamburg auf die Zielgerade ihrer Turnier-Vorbereitung ein. Nach den abschließenden Testspielen am Freitag in Hannover gegen Tschechien (16.15 Uhr/ARD) und am Sonntag in Kiel gegen Argentinien (14.00 Uhr/Livestream auf zdfsport.de) muss Prokop noch zwei Spieler streichen und seinen 16-köpfigen WM-Kader benennen. Das Eröffnungsspiel steigt am 10. Januar gegen Korea in Berlin.

Brasiliens neuer Präsident Bolsonaro kündigt radikalen Neuanfang an
Brasiliens neuer Präsident Jair Bolsonaro hat zum Amtsantritt einen radikalen Neuanfang in der Politik seines Landes angekündigt. Er wolle die Regierung "säubern" und Schluss machen mit einer Politik, die "Korruption und Ineffizienz nach Brasilien gebracht hat", sagte der ultrarechte Politiker am Silvesterabend (Ortszeit) in einem Interview mit Record TV. Er wolle den Regierungsapparat stutzen und eine "größtmögliche Entbürokratisierung" durchsetzen.

Thailand: Feierliche Krönung von König Maha Vajiralongkorn im Mai
Zweieinhalb Jahre nach seiner Thronbesteigung will sich Thailands König Maha Vajiralongkorn feierlich krönen lassen. Die Feierlichkeiten finden vom 4. bis zum 6. Mai statt, wie der Palast in Bangkok am Dienstag im thailändischen Fernsehen bekannt gab. Dies sei eine "passende Zeit für die traditionelle Krönung, für nationale Feiern und Freude für das Volk". Die offizielle Krönungszeremonie soll am 4. Mai im kleinen Kreis mit einer Audienz für die royale Familie, königliche Berater und Kabinettsmitglieder angehalten werden. Einen Tag später wird Maha Vajiralongkorn entsprechend der Traditionen der königliche Titel verliehen. Am 6. Mai soll es dann eine "große Audienz" mit Bürgern und Diplomaten geben. Vajiralongkorn hatte den thailändischen Thron Anfang Dezember 2016 bestiegen. Sein Vater, der langjährige und populäre König Bhumibol Adulyadej, war im Oktober 2016 im Alter von 88 Jahren gestorben. Seither hat Maha Vajiralongkorn die Palastgeschäfte neu organisiert und auf sich selbst ausgerichtet: Er richtete seinen eigenen Sicherheitsdienst ein und ließ sich zum alleinigen Besitzer des royalen Milliarden-Vermögens erklären. Thailands königliche Familie zählt zu den reichsten der Welt. Vor Kritik wird sie durch harte Gesetze mit drakonischen Strafen für Majestätsbeleidigung geschützt. Thailand steht ein entscheidendes Jahr bevor: Neben der Krönung des Königs sind Parlamentswahlen für Ende Februar angesetzt. Seit gut viereinhalb Jahren ist eine Militärjunta in dem südostasiatischen Land an der Macht. Ihr wird vorgeworfen, in den vergangenen Jahren ihren Einfluss verstärkt zu haben, um auch nach den Neuwahlen an der Macht zu bleiben.

Feuerwehr: Zwei Männer durch Feuerwerk lebensgefährlich verletzt
Mit offenbar selbstgebasteltem Feuerwerk haben sich zwei Männer in Essen lebensgefährliche Verletzungen zugefügt. Die 31 und 33 Jahre alten Männer hätten auf einem Schulhof mit den Feuerwerkskörpern hantiert, teilte die Polizei in der Ruhrgebietsstadt am Dienstag mit. Auf dem Schulhof fanden die Beamten demnach mehrere Koffer vor, in denen sich weitere selbstgebaute Böller befanden. Das Areal wurde abgesperrt und die Polizisten riefen einen Fachmann des Landeskriminalamts zur Entschärfung der Feuerwerkskörper zu Hilfe.

Nasa feiert Vorbeiflug am weitest entfernten Weltraumobjekt Ultima Thule
Mit einem historischen Vorbeiflug am weitest entfernten kosmischen Objekt im Weltall ist die US-Raumfahrtbehörde Nasa in das neue Jahr gestartet. Die Raumsonde "New Horizons" richtete Dienstagfrüh (MEZ) ihre Kameras auf den Himmelskörper Ultima Thule, der 6,4 Milliarden Kilometer von der Erde entfernt in einer dunklen und kalten Weltraumregion namens Kuipergürtel liegt, wie die Nasa mitteilte. Niemals zuvor hat sich ein menschliches Objekt einem derart weit entfernten Himmelskörper genähert.

Göring-Eckardt: Neue Bundesbehörden nur noch im Osten ansiedeln
Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt fordert, Großbehörden künftig ausschließlich in den neuen Bundesländern einzurichten. "Die Bundesregierung muss sich verpflichten, ab sofort jede neue Bundesbehörde und jede neue Forschungseinrichtung in Ostdeutschland anzusiedeln", sagte Göring-Eckardt nach Information von BERLINER TAGESZEITUNG, in einem aktuellen Interview vom Dienstag. "Bis der Osten hier aufgeholt hat, wird es lange dauern."

Fussball: Marco Rose ist Trainerkandidat bei Manchester United (ManU)
Fußball-Bundesligist TSG Hoffenheim erhält angeblich höchst prominente Konkurrenz im Werben um Trainer Marco Rose. Wie BERLINER TAGESZEITUNG an Neujahr erfughr, soll der 42 Jahre alte Coach des österreichischen Meisters Red Bull Salzburg beim englischen Rekordchampion Manchester United zu den Teammanager-Kandidaten für die kommende Saison zählen.

Tennis: Julia Görges gegen Barthel im Achtelfinale - Bitteres Aus für Struff
Beim WTA-Turnier in Auckland/Neuseeland kommt es im Achtelfinale zum deutschen Duell zwischen Julia Görges (Bad Oldesloe) und Mona Barthel (Neumünster). Görges, Nummer 14 der Welt und Nummer zwei der deutschen Rangliste, gewann ihr Erstrundenmatch gegen die Schwedin Johanna Larsson mit 6:0, 6:4. Barthel besiegte die spanische Qualifikantin Silvia Soler-Espinosa mit 6:2, 7:6 (7:1).

Vater und Sohn bei schwerem Unfall in Baden-Württemberg getötet
Bei einem schweren Unfall sind in Baden-Württemberg in der Silvesternacht ein Vater und sein zehnjähriger Sohn getötet worden. Der 39-Jährige fuhr laut Polizei bei starkem Nebel auf einer Bundesstraße bei Aichtal zunächst auf ein anderes Auto auf. Ein weiteres Auto krachte dann in den Wagen des 39-Jährigen, zwei nachfolgende Fahrer konnten rechtzeitig anhalten.

Die Welt begrüßt das neue Jahr 2019 - Was passierte Silvester?
Feuerzauber zum Jahreswechsel: In Australien und Hongkong ist das neue Jahr mit gewaltigen Feuerwerken begrüßt worden. In der australischen Hafenstadt Sydney kam dabei eine Rekordmenge an Pyrotechnik zum Einsatz. Auch in Hongkong verfolgten hunderttausende Zuschauer das traditionelle Feuerwerk. In Berlin musste die Festmeile am Brandenburger Tor wegen des großen Andrangs geschlossen werden. Die Bewohner der australischen Ostküste konnten den Jahreswechsel zehn Stunden vor den Menschen in Mitteleuropa feiern. In Sydney verfolgten geschätzt 1,5 Millionen Zuschauer das zwölfminütige Feuerwerk über dem Hafen des Stadt. "Unser schöner Hafen wird leuchten wie niemals zuvor", hatte Sydneys Bürgermeister Clover Moore vorab versprochen. Die Menschen in Sydney waren nicht die ersten Erdenbürger, die das neue Jahr begrüßen durften. Dieses Privileg kam einigen weiter östlich gelegenen Inselstaaten im Pazifik wie etwa Samoa zu. Nach Australien brach das neue Jahr dann in Asien, Europa, Afrika und Amerika an. In Hongkong verfolgten hunderttausende Menschen das Feuerwerk zu Neujahr, bei dem Pyrotechnik im Wert von 1,8 Millionen Dollar in den Himmel geschossen wurde. Hunderttausende Feierlustige begrüßten bei der größten Silvesterparty Deutschlands in Berlin das neue Jahr mit einem gewaltigen Feuerwerk. Sie hatten sich seit dem frühen Montagnachmittag auf der Festmeile vor dem Brandenburger Tor versammelt, um dem Jahr 2019 entgegen zu fiebern. Die Eingänge zu der Festmeile mussten wegen des großen Andrangs gegen 22.30 Uhr geschlossen werden, wie die Polizei mitteilte. Die Festmeile erstreckt sich über zwei Kilometer vom Brandenburger Tor über die Straße des 17. Juni bis zur Siegessäule. Seit dem frühen Abend feierten die Partygäste dort friedlich, größere Zwischenfälle blieben nach Polizeiangaben aus.Auf dem Programm standen Auftritte von Künstlern wie DJ Bobo, Bonnie Tyler und Eagle Eye Cherry, auch in diesem Jahr galt offnsichtlich wieder die Devise; "...alles was mal irgendwie vor vielen Jahren berühmt war, muss nach Berlin...!" Die Polizei ist mit einem Großaufgebot vor Ort. Feuerwerkskörper waren auf dem Festgelände nicht erlaubt, auch Alkohol durfte nicht mitgebracht werden. In Paris feierten nach Polizeiangaben rund 250.000 Menschen auf der Prachtstraße Champs-Elysées den Beginn des neuen Jahres. Entgegen der Befürchtungen blieb es weitgehend friedlich. Unter den Feiernden waren laut Polizei 200 Anhänger der "Gelbwesten", die für den Silvesterabend zu friedlichen Protesten in der Hauptstadt aufgerufen hatten. Rund 12.000 Sicherheitskräfte waren in der französischen Hauptstadt im Einsatz. Seit dem Nachmittag waren die Champs-Elysées abgesperrt, Alkohol und Feuerwerkskörper waren verboten. In Damaskus feierten die Menschen das erste Neujahr, nachdem die Regierungstruppen die letzten Rebellen und Dschihadisten aus den Vororten der syrischen Hauptstadt vertrieben hatten. Viele Familien besuchten die Restaurants und Bars in der Altstadt. Unter ihnen war die Studentin Kinda Haddad, die nach eigenen Worten zum ersten Mal seit Jahren zum Feiern aus dem Haus gegangen war. In der Gegend von Damaskus, in der die 24-Jährige das neue Jahr begrüßte, sei es in den vergangenen Jahren "richtig gefährlich gewesen". Bis vor Kurzem hätte jeden Moment eine Granatensalve von Rebellen aus den Vororten niedergehen können. Auch in Afrika und Asien begrüßten die Menschen das neue Jahr. In der japanischen Hauptstadt Tokio kam es zu einem Zwischenfall: Dort fuhr ein 21-Jähriger auf einer belebten Straße in eine Menschenmenge und verletzte dabei nach Angaben örtlicher Medien neun Menschen. Am berühmten Copacabana-Strand der brasilianischen Metropole Rio de Janeiro tanzten mehr als zwei Millionen in weiß gekleidete Menschen ins neue Jahr. In New York feierten die Menschen auf dem Times Square ins Jahr 2019.

London: Theresa May wirbt in Neujahrsansprache für Brexit-Abkommen
Großbritanniens Premierministerin Theresa May hat in ihrer Neujahrsansprache für den umstrittenen Brexit-Vertragsentwurf geworben. Im Jahr 2019 werde ein "neues Kapitel" in der Geschichte des Vereinigten Königreichs aufgeschlagen, sagte May am Montag. Um optimistisch in die Zukunft zu blicken, müsse allerdings das Parlament dem Austrittsabkommen mit der EU zustimme. Die von ihr ausgehandelte Einigung entspreche dem Brexit-Votum der Briten aus dem Jahr 2016, sagte May. In den kommenden Wochen müssten die Abgeordneten eine "wichtige Entscheidung" treffen: "Falls das Parlament ein Abkommen unterstützt, kann Großbritannien über den Berg kommen." Zugleich rief die Premierministerin zur Versöhnung auf. Im Jahr 2019 könnten die Briten ihre "Differenzen beiseite lassen" und in die Zukunft blicken. May verfügt derzeit über keine Mehrheit für den Vertragsentwurf im Parlament. Auch in ihrer eigenen Partei gibt es dagegen heftige Widerstände. Kommende Woche sollen die Beratungen im Parlament beginnen. Der EU-Austritt des Vereinigten Königreichs ist am 29. März geplant.

Kim droht USA mit einer atomaren Abkehr von der Entspannungspolitik
Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hat den USA mit einem Ende der jüngsten Entspannungspolitik gedroht, sollte Washington seine Sanktionen gegen Pjöngjang beibehalten. In diesem Fall müsse sein Land "über einen neuen Weg nachdenken, um unsere Souveränität und Interessen zu schützen", sagte Kim am Dienstag bei seiner Neujahrsansprache. Allerdings sei er bereit, sich jederzeit erneut mit US-Präsident Donald Trump zu treffen. Trump und Kim waren im Juni in Singapur zu einem historischen Gipfeltreffen zusammengekommen. Dabei willigte der nordkoreanische Machthaber in die "Denuklearisierung" seines Landes ein. Nordkorea lehnt aber eine vollständige atomare Abrüstung ohne Gegenleistungen ab und drohte mit der Wiederaufnahme seines Atomprogramms, sollte Washington die Wirtschaftssanktionen nicht aufheben. Für Anfang 2019 ist ein zweiter möglicher Gipfel anvisiert. Die bereits seit Monaten laufenden Vorbereitungen sind allerdings wiederholt ins Stocken geraten. Das diplomatische Tauwetter des vergangenen Jahres hatte Kim bei seiner Neujahrsansprache 2018 eingeleitet.

Moskau: Putin bekräftigt in Neujahrsgruß die Dialogbereitschaft mit den USA
Der russische Präsident Wladimir Putin hat seine Dialogbereitschaft gegenüber der US-Regierung bekräftigt. In einem Neujahrsgruß erklärte Putin am Sonntag, Russland sei "offen für einen Dialog mit den USA über eine Höchstzahl von Themen". Die Beziehungen zwischen Russland und den USA blieben "ein wichtiger Faktor, um die strategische Stabilität und die internationale Sicherheit zu garantieren".

Tennis: Weltranglistenfünfter del Potro sagt für Australian Open ab
Der vom Verletzungspech verfolgte Weltranglistenfünfte Juan Martin del Potro (30) hat wenig überraschend für die Australian Open (14. bis 27. Januar) abgesagt. Der US-Open-Finalist ist nach einem Mitte Oktober beim Masters in Shanghai erlittenen Bruch der rechten Kniescheibe noch nicht wieder fit.

NHL: Nächste Edmonton Oilers-Pleite trotz Leon Draisaitl-Doppelpack
Trotz der Saisontore Nummer 20 und 21 des deutschen Eishockey-Nationalspielers Leon Draisaitl (23) haben die Edmonton Oilers zum Jahresausklang in der NHL die sechste Niederlage in Folge kassiert. In eigener Halle unterlagen die Oilers den Winnipeg Jets mit 3:4, der gebürtige Kölner Draisaitl traf zum zwischenzeitlichen 2:2 und 3:3. Tobias Rieder (25) blieb ohne Torbeteiligung. Mit 39 Punkten liegt Edmonton derzeit fünf Punkte hinter einem Play-off-Platz.

NBA: Dennis Schröder revanchiert sich gegen die Dallas Mavericks
Basketball-Nationalspieler Dennis Schröder und die Oklahoma City Thunder haben sich einen Tag nach der Niederlage gegen Dirk Nowitzki und Maximilian Kleber bei den Dallas Mavericks revanchiert. OKC siegte in der nordamerikanischen Profiliga NBA 122:102 gegen die Texaner, die diesmal ohne Nowitzki antraten. Schröder steuerte einen Tag nach der 105:103-Niederlage in Dallas sechs Punkte bei. Maximilian Kleber erzielte für die Mavericks einen Punkt.

Drakonisches Gesetz zur Kontrolle des Internets tritt in Vietnam in Kraft
In Vietnam ist am Neujahrstag ein drakonisches neues Gesetz zur Kontrolle des Internets und seiner Nutzer in Kraft getreten. Es verpflichtet Internetkonzerne zur Löschung jeglicher Inhalte, die nach Einschätzung der Regierung den Interessen des Staats zuwiderlaufen. Unternehmen wie Google und Facebook werden verpflichtet, auf Aufforderung der Regierung Daten von Nutzern preiszugeben. Ein derartiges Gesetz würde auch in der Bundesrepublik Deutschland Sinn machen, denn die neue Datenschutz-Grundverordnung (EU-DSGVO) erweist sich als zahnloses Gesetz, die vor allem wenn fragwürdige Seiten wie Wikipedia, sich in keiner Weise an das Gesetz halten. Auch Google kommt seinen Pflichten aus der DSGVO in keiner Weise nach, hier könnten nur Strafen in Milliardenhöhe ein schnelles Umdenken erzwingen.

USA: Demokraten wollen Budgetgesetz im Kongress verabschieden
Im Haushaltsstreit in den USA machen die Demokraten Druck auf Präsident Donald Trump. Schon in der konstituierenden Sitzung des neu gewählten Repräsentantenhauses am Donnerstag wollen sie ihre neu gewonnene Mehrheit nutzen, um ein Haushaltsgesetz zu verabschieden, wie sie am Montag ankündigten. Damit soll die Zwangsschließung von Teilen des Regierungsapparats beendet werden. Trump erteilte dem Entwurf allerdings eine Absage, weil dieser nicht die von ihm geforderte Finanzierung einer Mauer an der Grenze zu Mexiko enthält.

Terror: Mann fährt in Tokio mit Absicht in Menschenmenge - neun Schwerverletzte
In Tokio ist ein 21-Jähriger mit einem Auto in der Silvesternacht gezielt in eine Menschenmenge gefahren. Bei dem Vorfall zehn Minuten nach Mitternacht auf einer belebten Straße der japanischen Hauptstadt wurden acht Menschen verletzt, wie örtliche Medien berichteten. Der 21-Jährige griff demnach auf der Straße einen weiteren Menschen an und verletzte diesen ebenfalls. Der 21-Jährige wurde festgenommen.

Korruption und Schulden: Rumänien übernimmt Ratsvorsitz der EU
Zum ersten Mal seit seinem EU-Beitritt im Jahr 2007 übernimmt Rumänien am Dienstag den Ratsvorsitz der Union. Die Erwartungen an die rumänische Präsidentschaft sind in Brüssel nicht hoch, Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker zweifelte erst vor wenigen Tagen öffentlich die Eignung des Landes für diese Aufgabe an. Brüssel wirft der Regierung in Bukarest mangelnden Ernst bei der Korruptionsbekämpfung vor. Zudem stoßen die Justizreformen in dem Land auf Skepsis bei der EU. Rumänien übernimmt den rotierenden Ratsvorsitz turnusgemäß von Österreich. Während dieser sechs Monate leitet Rumänien die Sitzungen und Tagungen auf allen Ebenen des Rates und soll für die Kontinuität der Arbeit der EU im Rat sorgen. Rumänien ist innenpolitisch derzeit stark gespalten, der europafreundliche Präsident Klaus Iohannis liegt mit der sozialdemokratisch geführten Regierung über Kreuz.

Nordkorea: Kim verlangt von Trump schnelles Ende der US-Sanktionen
Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un will die vorsichtige Annäherung im Verhältnis zu den USA im neuen Jahr fortsetzen, stellt dafür aber Bedingungen. In seiner Neujahrsansprache zeigte sich Machthaber Kim Jong Un zu weiteren Treffen mit US-Präsident Donald Trump bereit. Zugleich drohte er den USA mit einer Kursänderung, sollten diese die Strafmaßnahmen gegen sein Land aufrecht erhalten. Wenn die US-Regierung ihr "Versprechen an die Welt" nicht erfülle und "die Sanktionen und den Druck" auf die Demokratische Volksrepublik Korea aufrecht erhalte, könnte Pjöngjang "gezwungen sein, einen anderen Weg zur Verteidigung der Souveränität unseres Landes und der obersten Interessen unseres Staates zu erkunden", sagte Kim. Was unter dem "anderen Weg" zu verstehen sei, ließ der Machthaber offen. Er sagte zugleich, dass er jederzeit bereit sei, sich erneut mit US-Präsident Donald Trump zu treffen. Ziel sei es, "ein Ergebnis hervorzubringen, das von der internationalen Gemeinschaft begrüßt wird", sagte er. Bei ihrem ersten Treffen hatten Trump und Kim eine "Denuklearisierung" vereinbart, der Vereinbarung folgten bislang allerdings keine konkreten Umsetzungsschritte. Südkoreas ehemaliger Vizevereinigungsminister Kim Hyung Seok wertete die Neujahrsrede als Ausdruck von Kims "Frustration über die mangelnden Fortschritte bei den bisherigen Verhandlungen". Der Machthaber habe erwartet, dass Washington einige - wenn auch noch so geringe Maßnahmen ergreifen würde, nachdem der Norden ein atomares Testgelände aufgegeben habe. Doch nichts dergleichen sei geschehen. Kim stehe vor der dringenden Aufgabe, die "sozialistische Wirtschaft" seines Landes zu verbessern - bei Beibehaltung der Sanktionen sei dies unmöglich. Trump und Kim waren im Juni im Zuge ihrer Politik der Annäherung in Singapur zu einem historischen Gipfeltreffen zusammengekommen. Dabei willigte der nordkoreanische Machthaber in die "Denuklearisierung" seines Landes ein. Eine vollständige atomare Abrüstung ohne Gegenleistungen der US-Regierung lehnt Pjöngjang aber ab. Nordkorea stellte vielmehr die Wiederaufnahme seines Atomprogramms in Aussicht, sollte Washington die Wirtschaftssanktionen nicht aufheben. Die USA beharren auf einer vollständigen nuklearen Abrüstung als Voraussetzung für die Aufhebung der Strafmaßnahmen. In seiner Neujahrsansprache 2018 hatte Kim die Massenproduktion von Atomsprengköpfen und Raketen angekündigt. In deutlichem Kontrast dazu sagte er ein Jahr später in seiner Rede, sein Land habe "verkündet, dass wir unser Nukleararsenal nicht mehr produzieren, testen, verwenden oder verbreiten würden". Die Supermacht USA rief er zu "entsprechenden Maßnahmen" auf. Für Anfang 2019 ist ein zweiter möglicher Gipfel zwischen Kim und Trump anvisiert. Die bereits seit Monaten laufenden Vorbereitungen sind allerdings wiederholt ins Stocken geraten. Pjöngjang hatte im April einen Stopp seiner Atomwaffen- und Raketentests angekündigt. Dies trug maßgeblich zur vorsichtigen diplomatischen Annäherung zwischen Nordkorea und den USA im Konflikt um die koreanische Halbinsel bei. Den Großteil seiner Neujahrsrede widmete Kim der maroden Wirtschaft seines Landes. Die Verbesserung des Lebens der Nordkoreaner und die Energieknappheit hätten für ihn oberste Priorität. Zudem forderte er die USA und Südkorea zum Verzicht auf weitere gemeinsame Militärmanöver auf. Diese seien eine "Quelle für Spannungen", sagte Kim. Allerdings waren die Manöver nach dem Gipfel von Singapur stark eingeschränkt worden. Die USA haben in Südkorea 28.500 Soldaten stationiert. Während seiner Rede saß Kim, der einen dunklen Anzug zum blauen Schlips trug, in einem großen Ledersessel in einem großen Raum voller Bücherregalen und Gemälden seiner Vorgänger, Vater Kim Jong Il und Großvater Kim Il Sung.

Asylanten: Großbritannien verlegt wegen Bootsflüchtlingen Schiffe in Ärmelkanal
Wegen der steigenden Zahl von Bootsflüchtlingen entsendet die britische Regierung zwei weitere Schiffe des Grenzschutzes in den Ärmelkanal. Sie sollen drei bereits in der Meerenge patrouillierende Schiffe verstärken, wie der britische Innenminister Sajid Javid am Montag sagte. Ziel der Maßnahme sei es, sowohl Menschenleben als auch die Grenze des Vereinigten Königreichs zu schützen. Die beiden Schiffe würden aus dem Mittelmeer abgezogen und in den Ärmelkanal verlegt. "Ich will sicherstellen, dass wir alles tun, was wir können, um Menschen zu schützen", sagte Javid. Die Flüchtlinge würden bei der Überquerung "schwere Risiken" auf sich nehmen. Allein im Dezember wollten nach Angaben des Ministers rund 230 Flüchtlinge über den Ärmelkanal die britische Küste erreichen. Knapp die Hälfte von ihnen sei jedoch von der französischen Küstenwache abgefangen worden, bevor sie britisches Gewässer erreichten. Die meisten Migranten stammen aus dem Iran. Großbritannien werde auch schärfer gegen Schleuser vorgehen, kündigte Javid an. Zudem sollen die Migranten wieder nach Frankreich abgeschoben werden. Die Flüchtlinge sollten nicht denken, dass sie illegal nach Großbritannien kommen und dann bleiben könnten, sagte Javid. London und Paris hatten sich am Sonntag auf eine engere Zusammenarbeit angesichts der steigenden Zahl von Bootsflüchtlingen geeinigt. Die Überfahrt ist unter anderem wegen des starken Schiffsverkehrs im Ärmelkanal, starker Strömungen und niedriger Temperaturen gefährlich. In den vergangenen Jahren hatten Flüchtlinge aus Afrika, dem Nahen Osten und Asien zumeist versucht, in Lastwagen von Frankreich über den Ärmelkanal nach Großbritannien zu gelangen.

Berlin: Hunderttausende feierten Silvesterparty vor Brandenburger Tor
Hunderttausende Feierlustige haben bei der größten Silvesterparty Deutschlands in Berlin mit einem gewaltigen Feuerwerk das neue Jahr begrüßt. Sie hatten sich seit dem frühen Montagnachmittag auf der Festmeile vor dem Brandenburger Tor versammelt, um dem Jahr 2019 entgegen zu fiebern. Die Eingänge zu der Festmeile mussten wegen des großen Andrangs gegen 22.30 Uhr geschlossen werden, wie die Polizei mitteilte. Die Festmeile erstreckt sich über zwei Kilometer vom Brandenburger Tor über die Straße des 17. Juni bis zur Siegessäule. Seit dem frühen Abend feierten die Partygäste dort friedlich, größere Zwischenfälle blieben nach Polizeiangaben bislang aus. Auf dem Programm standen Auftritte von Künstlern wie DJ Bobo, Bonnie Tyler und Eagle Eye Cherry. Die Polizei ist mit einem Großaufgebot vor Ort. Feuerwerkskörper waren auf dem Festgelände nicht erlaubt, auch Alkohol durfte nicht mitgebracht werden.

Präsident Emmanuel Macron ruft Franzosen zur Geschlossenheit auf
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat die Bürger seines Landes nach den Massenprotesten der "Gelbwesten" zur Geschlossenheit aufgerufen. Nötig seien eine Rückbesinnung "auf den Zusammenhalt und Anstrengungen eines jeden einzelnen", sagte Macron am Montag in seiner Neujahrsansprache. "Wir können es besser machen und wir müssen es besser machen." Zugleich warnte er die Franzosen davor, die Augen "vor der Realität" zu verschließen: "Wir können nicht weniger arbeiten und mehr verdienen, Steuern senken und die Ausgaben erhöhen, nichts an unseren Gewohnheiten ändern und zugleich eine reinere Luft atmen." Die Wut der "Gelbwesten" zeige, dass "wir nicht resigniert haben", sagte der Präsident mit Blick auf die seit Wochen anhaltenden Proteste. Zugleich verurteilte er die Gewalt bei den Demonstrationen. Einige gäben vor, "im Namen des Volkes zu sprechen (...) und seien dabei nur "das Sprachrohr einer hasserfüllten Menge", sagte Macron. Auch am Montag gingen wieder tausende "Gelbwesten"-Demonstranten in Paris und anderen Städten auf die Straße. Landesweit waren 150.000 Polizisten im Einsatz, davon alleine 12.000 in Paris. Die Bewegung der "Gelbwesten" hatte sich ursprünglich gegen hohe Spritpreise und die geplante Ökosteuer auf Diesel gerichtet. Später mischte sich in den Protest allgemeiner Unmut über Macrons Reformpolitik und die schwindende Kaufkraft. Die milliardenschweren Zugeständnisse der Regierung, die unter anderem mehr Geld für Mindestlohn-Bezieher und Entlastungen für Rentner und Arbeitnehmer vorsehen, weisen die Demonstranten als unzureichend zurück. Viele fordern weitere Steuersenkungen, Volksabstimmungen nach schweizerischem Vorbild sowie den Rücktritt Macrons.

Israel: Netanjahu schließt Rücktritt sogar im Fall einer Anklage aus
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat einen Rücktritt im Zusammenhang mit den Korruptionsermittlungen gegen ihn ausgeschlossen. Auch im Fall einer möglichen Vorladung durch den Generalstaatsanwalt werde er an seinem Amt festhalten, sagte Netanjahu am Montag bei einem Staatsbesuch in Brasilien. Eine solche Anhörung ist ein erforderlicher Verfahrensschritt vor einer Anklageerhebung. "Ich habe nicht die Absicht zurückzutreten", betonte Netanjahu bei einer Pressekonferenz in Rio de Janeiro. Bei der Ermittlungen werde nichts herauskommen, zudem sei er rechtlich nicht verpflichtet, im Fall einer Anklage sein Amt aufzugeben. Die Entscheidung über eine Anklage gegen den Regierungschef trifft der Generalstaatsanwalt. Die Polizei hatte sich in drei Fällen dafür ausgesprochen, Anklage gegen den Regierungschef zu erheben. In einem Fall geht es um den israelischen Telekommunikationsriesen Besek. Die Ermittler vermuten, dass Netanjahu versucht hat, sich eine günstige Berichterstattung von der zu Besek gehörenden Nachrichtenseite "Walla" zu erkaufen. Der Konzern könnte im Gegenzug von Gefälligkeiten der Regierung im Wert von mehreren hundert Millionen Dollar profitiert haben. In einem anderen Fall geh es um den Verdacht, Netanjahu und seine Familie hätten Luxusartikel im Wert von einer Million Schekel (rund 237.000 Euro) als Gegenleistung für Gefälligkeiten angenommen. Zudem wird Netanjahu vorgeworfen, er habe von der Zeitung "Jediot Aharonot" eine positive Berichterstattung verlangt, um im Gegenzug ein Gesetz auf den Weg zu bringen, das die Verbreitung der Konkurrenzzeitung "Israel Hajom" begrenzt hätte. Netanjahu weist alle Vorwürfe zurück und beklagt eine "Hexenjagd". Umfragen zufolge hat er trotz der Anschuldigungen gute Chancen, sich bei der vorgezogenen Wahl im April ein neues Mandat zu sichern.

Vatikan: Papst Franziskus feiert Neujahrsmesse 2019 im Petersdom
Papst Franziskus feiert am Dienstag (10.00 Uhr) die erste Messe des neuen Jahres im Vatikan. Es ist der sechste Neujahrsgottesdienst des katholischen Kirchenoberhaupts seit seinem Amtsantritt im Jahr 2013. Bei der Messe im Petersdom verkündet der Papst seine Botschaft zum 52. Weltfriedenstag der katholischen Kirche. Der diesjährige Text, der bereits Mitte Dezember veröffentlicht worden war, trägt den Titel "Gute Politik steht im Dienste des Friedens". Der Weltfriedenstag der katholischen Kirche wird seit 1968 am Neujahrstag gefeiert.

Ultrarechter Bolsonaro wird als neuer Präsident Brasiliens vereidigt
Der Ultrarechte Jair Bolsonaro tritt am Neujahrstag sein Amt als neuer Präsident Brasiliens an. Die Behörden erwarten, dass bis zu 500.000 Zuschauer an der Vereidigungszeremonie (ab 18.00 Uhr MEZ) auf der Esplanada dos Ministérios in der Hauptstadt Brasília teilnehmen. Als ausländische Gäste werden unter anderem Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu, Chiles Präsident Sebastián Piñera und Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban erwartet. US-Präsident Donald Trump lässt sich von Außenminister Mike Pompeo vertreten. Der ehemalige Fallschirmjäger und langjährige Abgeordnete Bolsonaro hatte im Oktober die Präsidentschaftswahl gewonnen. Gegner prangern seine rassistischen, frauen- und schwulenfeindlichen Äußerungen an sowie sein unverblümtes Lob für die Militärdiktatur der Jahre 1964 bis 1985. Bolsonaros Anhänger sehen in ihm hingegen eine Art Retter des Vaterlandes. Angesichts grassierender Korruption und Kriminalität in Brasilien war es dem Hauptmann der Reserve gelungen, mit dem Image des hart durchgreifenden Saubermanns zu punkten.

Deutsche Bundeswehr übernimmt die Führung der Nato-Speerspitze
Die Bundeswehr übernimmt am Dienstag die Führung der schnellen Eingreiftruppe der Nato. Die sogenannte Speerspitze (Very High Readiness Joint Task Force, VJTF) ist in ständiger Alarmbereitschaft und besteht im neuen Jahr aus rund 8000 Soldaten. Das deutsche Heer stellt etwa 4000 Soldaten bereit. Dazu kommen weitere rund tausend Soldaten aus anderen Bereichen. Leitverband ist die Panzerlehrbrigade 9 aus dem niedersächsischen Munster. Als Rahmennation hat Deutschland nun ein Jahr lang die Führung der VJTF inne. Insgesamt sind derzeit neun Länder beteiligt, darunter Frankreich, die Niederlande und Norwegen. Die Speerspitze ist Teil der schon länger bestehenden Nato-Eingreiftruppe Response Force (NRF) und soll der Abschreckung Russlands dienen. Über einen Einsatz würde auf politischer Ebene seitens der Nato-Mitgliedsländer entschieden, anschließend müsste der Bundestag über eine deutsche Beteiligung befinden.

Deutschland wird zum sechsten Mal Mitglied im UN-Sicherheitsrat
Deutschland rückt am Dienstag zum sechsten Mal als nicht-ständiges Mitglied in den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen ein. In den kommenden zwei Jahren wird die Bundesrepublik damit als eines der 15 Ratsmitglieder in dem mächtigen Gremium mit den Konflikten der Welt befasst sein. Deutschland will seine Mitgliedschaft für eine Verteidigung der multilateralen Weltordnung und für globale Anstrengungen zur Krisenbewältigung einsetzen, wie Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in ihrer Neujahrsansprache sagte. Deutschland war zuletzt in den Jahren 2011 und 2012 Mitglied des Sicherheitsrats. Fünf Länder haben ständige Sitze in dem Gremium, zehn weitere werden von der UN-Vollversammlung für jeweils zwei Jahre hineingewählt. Zusammen mit Deutschland ziehen am Dienstag Belgien, Südafrika, Indonesien und die Dominikanische Republik in das New Yorker Gremium ein. Der Rat kann Sanktionen verhängen, Friedensmissionen entsenden und auch den Einsatz militärischer Gewalt billigen.

US-Senatorin Warren steigt ins Rennen um die Präsidentschaft 2020 ein
Zwei Jahre vor der Wahl in den USA ist das Rennen um die Präsidentschaft eröffnet. Die einflussreiche Senatorin Elizabeth Warren von der Demokratischen Partei kündigte am Montag die Gründung eines Sondierungskomitees an, das ihre Chancen bei der Wahl 2020 erkunden soll. Ein solches Komitee gilt als erster großer Schritt hin zu einer offiziellen Präsidentschaftskandidatur. In einem Video auf Twitter wandte sich Warren an ihre Unterstützer: "Ich brauche Euch", sagte sie. Die streitbare 69-Jährige wird dem linken Flügel ihrer Partei zugerechnet. Sie ist die erste Spitzen-Demokratin, die ein Sondierungskomitee für die Wahl 2020 gegründet hat. Ein solches Komitee ermöglicht es, frühzeitig Spenden für den Wahlkampf einzuwerben. Warren hat sich als scharfe Kritikerin von US-Präsident Donald Trump profiliert. In ihrem Internet-Video deutete Warren an, mit welchen thematischen Schwerpunkten sie den Wahlkampf bestreiten könnte: einem Einsatz für die wirtschaftlich bedrängte Mittelschicht und gegen Profitgier von Konzernen und Reichen. "Amerikas Mittelschicht ist unter Beschuss", sagte sie. "Milliardäre und Großunternehmen wollten mehr vom Kuchen haben, und sie brachten die Politiker dazu, ihnen ein fetteres Stück abzuschneiden." Jeder in den USA "soll hart arbeiten können und sich an die gleichen Regeln halten", sagte sie. "Dafür kämpfe ich, und deswegen gründe ich ein Sondierungskomitee für die Präsidentschaft." Warren kam erst spät in die Politik, seit 2013 vertritt sie den Bundesstaat Massachusetts im Senat. Zuvor war sie Wirtschaftsprofessorin an der Universität Harvard und hatte sich dabei auch als mediengewandte Verbraucherschützerin einen Namen gemacht. An der Basis der Demokratischen Partei verfügt sie über erheblichen Rückhalt. Erwartet wird, dass sich in den kommenden Wochen weitere prominente Demokraten als Bewerber für die Präsidentschaftskandidatur zu erkennen geben. Genannt werden dabei immer wieder die Senatorinnen Kamala Haris und Kirsten Gillibrand sowie der Senator Cory Booker. Ab Anfang 2020 wird die Parteibasis in Vorwahlen den endgültigen Kandidaten küren, der dann im November 2020 voraussichtlich gegen Amtsinhaber Trump antreten wird. Mit Trump lieferte sich Warren wiederholt Wortgefechte auf Twitter. Der Präsident verspottet die Senatorin gerne als Indianerprinzessin "Pocahontas". Damit spielt er darauf an, dass Warren in einem früheren Lebenslauf angegeben hatte, indianischer Abstammung zu sein. Kritiker zweifeln dies an und unterstellen ihr, dass Warren mit dieser Behauptung ihre Karriere vorantreiben wollte.

Britische Regierung vergibt Brexit-Notauftrag an Reederei ohne Schiffe
Der britischen Regierung könnte bei ihren kostspieligen Plänen für Not-Verbindungen über den Ärmelkanal nach dem Brexit Schiffbruch drohen. Eine der Reedereien, die vom Verkehrsministerium mit der Sicherstellung des Fährverkehrs nach dem EU-Austritt beauftragt worden war, hatte noch nie ein Schiff im Einsatz, wie am Montag bekannt wurde. Die Opposition sprach von einem "neuen Debakel", das Ministerium verteidigte die Auftragsvergabe. Die Regierung hatte für umgerechnet rund 120 Millionen Euro Fähren gebucht, um im Fall eines ungeordneten Brexit das Chaos am Hafen von Dover zu begrenzen. Mit den zusätzlichen Fährverbindungen im Ärmelkanal sollten Lieferengpässe für "wichtige Waren" vermieden werden, hieß es am Wochenende aus Regierungskreisen. Die Aufträge gingen an drei Reedereien aus Frankreich, Dänemark und Großbritannien. Wie BERLINER TAGESZEITUNG am Montag erfuhr, erhielt die britische Reederei Seaborne Freight einen Auftrag von umgerechnet mehr als 15 Millionen Euro, obwohl sie noch nie Frachtschiffe betrieben hat. Zudem sei die Hafenanlage im südostenglischen Ramsgate, von wo aus die Reederei Fährverbindungen nach Belgien betreiben will, zu eng für die meisten modernen Handelsschiffe. Der Hafen sei seit 2013 nicht mehr kommerziell betrieben worden. "Nichts bringt den Brexit besser auf den Punkt als dieses neue Debakel", kritisierte der Labour-Abgeordnete Neil Coyle. Der Kommunalpolitiker Paul Messenger fragte: "Warum wählen wir ein Unternehmen aus, das in seiner ganzen Geschichte noch nie einen einzigen Lkw transportiert hat?" Das Verkehrsministerium verteidigte die Entscheidung. Es sei bekannt gewesen, dass Seaborne ein "neuer Anbieter" sei. Das Unternehmen werde die vereinbarten Leistungen erbringen. Seaborne kündigte an, den Hafen Ramsgate bis zum EU-Austritt Ende März betriebsbereit zu machen. Die Aufträge des Verkehrsministeriums an die drei Reedereien sollen es ermöglichen, knapp 4000 Lkw pro Woche vom Festland aus zu britischen Häfen zu bringen. Damit soll vor allem der stark frequentierte Hafen Dover entlastet werden. Die britischen Behörden befürchten bei der Wiedereinführung von Grenzkontrollen infolge des Brexit eine Überlastung von Dover und Riesenstaus von Lastwagen in Hafennähe.

Australien begrüßte das neue Jahr 2019 mit einem Rekord-Feuerwerk
Auf dem fünften Kontinent hat das neue Jahr 2019 begonnen: Zehn Stunden vor den Menschen in Mitteleuropa könnten die Bewohner der australischen Ostküste den Jahreswechsel feiern - und sie taten dies wie immer mit einem gewaltigen Feuerwerk über dem Hafen von Sydney. Der zwölfminütige Feuerzauber ließ den Himmel über den geschätzt 1,5 Millionen Zuschauern erstrahlen. Nach Angaben der Stadt kam dabei eine Rekordmenge an Pyrotechnik zum Einsatz. "Unser schöner Hafen wird leuchten wie niemals zuvor", hatte Sydneys Bürgermeister Clover Moore vorab versprochen. Ein Gewitter am Silvester-Abend hielt die Menschen nicht von der Teilnahme ab. Viele brachten sich schon Stunden zuvor an besonders begehrten Aussichtspunkten in Stellung. Die Menschen in Sydney waren nicht die ersten Erdenbürger, die das neue Jahr begrüßen durften. Dieses Privileg kam einigen weiter östlich gelegenen Inselstaaten im Pazifik wie etwa Samoa zu. Nach Australien wird das neue Jahr dann in Asien, Europa, Afrika und Amerika anbrechen. Zur größten Silvesterparty Deutschlands werden am Abend in Berlin wieder hunderttausende Feierlustige erwartet. Die Festmeile erstreckt sich über zwei Kilometer vom Brandenburger Tor über die Straße des 17. Juni bis zur Siegessäule. Das Gelände öffnete um 14.00 Uhr, die Veranstaltung beginnt um 19.00 Uhr. Geplant sind Auftritte von Künstlern wie DJ Bobo, Bonnie Tyler und Eagle Eye Cherry, um Mitternacht gibt es ein Feuerwerk. Die Polizei ist mit einem Großaufgebot vor Ort. Nicht erlaubt sind auf dem Festgelände Feuerwerkskörper, auch Alkohol darf nicht mitgebracht werden. In Paris finden die traditionellen Feierlichkeiten in diesem Jahr unter besonders scharfen Sicherheitsvorkehrungen statt. Rund um die Champs-Elysées soll es verstärkte Kontrollen geben. Die "Gelbwesten"-Bewegung hat zu gewaltfreien Feiern zum Jahreswechsel aufgerufen.